Beitrag 57: „Alle mir nach, ich folge Euch...!“
Ulrik Everling
(Leiter Stabsstelle Facility Management AWO Psychiatriezentrum Königslutter)
Ein Widerspruch oder ein Weg zum Führen?
Was soll mir Führung vermitteln und wie gebe ich Führung weiter?
Meine erste Berührung mit Führung hatte ich, bei den meisten wird das so sein, durch die Vorgaben meiner Eltern. Wer kennt das nicht, die ersten Entscheidungen, wie z.B. welche Schulform gehe ich oder welche Ausbildung ist die richtige für mich. Klare Vorgaben gepaart mit logischen und manchmal auch noch nicht nachvollziehbaren Schlussfolgerungen.
Wie so häufig, fängt jede Erfahrung mit kleinen Schritten an. Bei mir wurde der Grundstein des Führens und auch des Leitspruches durch das Trainieren einer Jugendmanschaft im Fußball gelegt. Die gemachten Erfahrungen, wie Begeisterung und Niedergeschlagenheit, starke und weniger starke Charaktere aufeinandertreffen, haben mich selbst dazu angetrieben, Führung gepaart mit Verantwortung gern zu übernehmen.
Im Studium hatte ich die Chance mich in vielen Bereichen zu engagieren, Hochschulverwaltung und studentische Selbstverwaltung, alles Gebiete, die meinen weiteren Berufsweg geprägt haben. Unterschiedliche Menschen zusammen zu bringen, an einem Strang ziehen, im Team zu arbeiten und als Leader dafür die Verantwortung zu übernehmen. Alles Meilensteine, um das Führen und sich führen lassen stetig zu verbessern.
Die Erkenntnis, Entscheidungen über einen zu akzeptieren und selbst Entscheidungen zu treffen ohne weitreichende Diskussionen oder Erklärungen, hilft mir, um mit meinen KollegInnen gute Ergebnisse gemeinsam zu erzielen.
Wir sollten uns in diesem Zusammenhang immer wieder daran erinnern, warum wir führen, wohin es gehen soll und welche Personen wir mitnehmen. Ausschlaggebend sind wir selbst, wie wir mit unseren Mitmenschen umgehen und wie wir ihre Meinungen und Vorschläge ernst nehmen und sie selbst als Person respektieren. Bitte richtig verstehen, kein Debatierclub, aber andere Meinungen ernstnehmen.
Wie erlebe ich selbst Führung, habe ich Verständnis für Nichtabwendbares und besitze ich genügend Selbstreflexion? Was ist gegenügend, wer entscheidet das? Ich denke, wir haben das selbst in der Hand und können uns auch ruhig mit anderen auch vergleichen. Geschickte Literatur in dicken Wälzern oder Nonstopveranstaltungen (Turbo- Führung an einem Wochenende) sind nur kleine Wegweiser und Stichpunkte. Der Mix macht es (z.B. kurze Impulsveranstaltungen) und wie ich das Erlernte anwenden möchte und in der Praxis umsetze.
„Alle mir nach, ich folge Euch“ implementiert viele Facetten eines gangbaren Weges zum Führen.
Dieser Strasse zu folgen ist etwas steinig, doch jeder Stein birgt eine Chance zum Nachdenken, ist ein Zwischenziel und ebnet zuguterletzt den Weg zum erfolgreichen Handeln.
Für mich ist diese Motto prägend und implementiert in das Wort Führung auch den Gedanken der inneren Zufriedenheit.
Ulrik Everling, März 2015
Zur Person:
Ulrik Everling
Leiter Stabsstelle Facility Management AWO Psychiatriezentrum Königslutter
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AWO Psychiatriezentrum Königslutter
Vor dem Kaiserdom 10a, 38154 Königslutter
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