Beitrag 62: Subjektive und objektive Führung

Jörg Meinecke
(Teamleiter Anlagenkonfiguration BBR Verkehrstechnik GmbH)

Der Auftrag von Führung besteht darin, Prozesse umzusetzen um damit Ziele zu erreichen und Ergebnisse zu erzielen. Führung gewährleistet im Idealfall Orientierung, gibt eine Richtung vor und vermittelt Sicherheit.

Führung und Führungserfolg beruht auf Vertrauen. Voraussetzung dafür ist das Vorhandensein einer Vertrauenskultur zwischen einzelnen Menschen, Teams und Organisationen. Misstrauen macht das Führen ungleich schwerer.

Für insbesondere komplexe Aufgaben und Prozesse ist es im Sinne der Effektivität und Effizienz auf jeden Fall hilfreich, wenn „einer den Hut auf hat“. Wenn das nicht durch die Organisation vorab definiert ist, schält sich das mit gewisser Verzögerung in jeder Gruppe dieser Welt heraus.

Meine persönliche Führungslernkurve umfasst interessante und wichtige Erfahrungen in der Führungslaufbahn in zwei unterschiedlichen militärischen Organisationen zweier verschiedener Staaten, politischer Systeme und Kulturen, in denen die Rollen und Funktionen vorab definiert und geklärt sind.

Die nicht zu diskutierende Grundlage meines Führungsauftrages und des Führungshandelns war die „Subjektive Führung“, die sich auf Dienstgrade, Befehl und Gehorsam (Gesetze und Richtlinien in der Wirtschaft) bezieht und beruft. Und dennoch kann ich die mir zugeordneten Menschen „objektiv führen“, indem ich darüber nachdenke, wie ich mit diesen Menschen umgehen möchte, wie ich sie führen und damit zu „verlässlichen Mitarbeitern“ entwickeln kann.

Folgende Lernerfahrungen und Grundsätze prägen mein Führungsverständnis:

Die Akzeptanz gegenüber mir als Führungsperson wie meiner Funktion entspringt durch Vorbildverhalten, Glaubwürdigkeit und Verlässlichkeit sowie Ehrlichkeit und Nachvollziehbarkeit in meinen Entscheidungen und Konsequenz im Handeln.

Selbst Fehler und Fehlentscheidungen vermögen es nicht, an dieser Akzeptanz zu rütteln – unter der Voraussetzung, dass man zu seinen Fehlern steht und nicht die Verantwortung dafür auf Mitarbeiter/Untergebene abwälzt. Fehlverhalten oder nicht erbrachte Leistungen muss ich aber dennoch und selbstverständlich sanktionieren und konsequent ansprechen.

Das galt übrigens in beiden militärischen Systemen/Organisationen und gilt selbstverständlich auch in meiner aktuellen Führungstätigkeit in einem eher beteiligungsorientierten Wirtschaftsunternehmen.

Wenn das alles fehlt, macht jeder seins und kämpft für sich alleine.

Jörg Meinecke, April 2015

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