Beitrag 75: Menschen mögen, gehört unbedingt dazu
Andrea Rautenberg
(Personalleiterin in einem ortsansässigen internationalen Handelsunternehmen)
Zu Beginn war nie die Absicht oder auch nur der Gedanke daran, Führungskraft zu werden. Ich wollte mich beruflich verändern und habe eine neue Aufgabe übernommen, die schlussendlich bedeutete, auch „Chefin“ für mehrere Mitarbeiter zu sein.
Im Nachhinein betrachtet habe ich bei meiner Führungsaufgabe einerseits sicherlich keinen Anfängerfehler ausgelassen, bin andererseits jedoch auch meinem, noch heute, ganz eigenen Lernverhalten treu geblieben: „Ausprobieren“ und anschließend in der Gebrauchsanweisung nachlesen, ob das, was ich getan habe, richtig gewesen ist. Nur gibt es für den Umgang mit Menschen keine Gebrauchsanweisung!
Allerdings jede Menge Fachliteratur, Sprüche von klugen Menschen, Seminare, der Austausch mit anderen Führungskräften und die Erfahrungen mit den eigenen Vorgesetzten, die ich im Laufe der Zeit selbst hatte. Diese Dinge waren und sind auch nach all den Jahren hilfreiche Ergänzungen, um in die Führungsrolle hineinzuwachsen bzw. sie auszufüllen.
Um sich jedoch in der Führungsrolle zu entwickeln, bleiben für mich unterm Strich drei Aspekte ganz wesentlich: das oft verwendete und bekannte Zitat „man muss Menschen mögen“; die Bereitschaft mitbringen, sich von den Mitarbeitern ein ehrliches Feedback zum eigenen Führungsverhalten geben zu lassen und nicht zuletzt über ein hohes, gesundes Maß an Selbstreflektion verfügen.
Ich weiß, dass ich auch nach all diesen Jahren nicht immer alles richtig mache. Die drei vorgenannten Aspekte helfen mir dabei, meinen Mitarbeitern einen Arbeitsalltag zu verschaffen, in dem sie sich ausprobieren und an ihren Aufgaben wachsen können und nicht zuletzt, jeden Tag gerne wieder zur Arbeit kommen.
Andrea Rautenberg, September 2017
Zur Person:
Andrea Rautenberg
Personalleiterin in einem ortsansässigen internationalen Handelsunterehmen
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